Das sind unsere Blühbotschafter

14 Frauen und 2 Männer, von der Erzieherin, Museumsmitarbeiterin, Floristin bis zum Rentner nahmen an der ersten Blühbotschafterausbildung 2023 teil und fanden als Ausbildungsgruppe sehr schnell zueinander.

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Tina Scheffler

Sie entwickelt ihr Zuhause zu einer Lebensinsel mit Mehrwert für Mensch und Tier. Eine naturnahe Gartengestaltung, die Anlage einer Streuobstwiese, Lehrtafeln für Wanderer uvm. gehören dazu. Viel Liebe und Zeit stecken im eigenen Bergwiesenheu und in den Lebensmitteln, die die Familie versorgen.

Katrin Strempel

Sie liebt Blumen und alles was dazugehört. Als Floristin in 4. Generation hat sie ein eigenes Floristikfachgeschäft in der Naturfloristik groß geschrieben wird. Mit der Weiterbildung als Kräuterpädagogin bietet sie Wildkräuterwanderungen für Jung und Alt an.

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Josi

Früh morgens genießt sie die frische Luft und die Tiere des Waldes am liebsten. Sie ist Jägerin und geht mit dieser verantwortungsvollen Aufgabe sehr gewissenhaft um. Sie steigt noch intensiver in das Naturleben ein und lässt sich zur Wildnispädagogin ausbilden. Sie möchte Kinder und Erwachsene mit ihrer Begeisterung und ihrem Wissen für die Natur anstecken.

Jana Konrad

Sie wohnt in Geyer und kümmert sich liebevoll um ihr Grundstück direkt am Wald. Sie pflegt und erweitert dieses Stückchen Erde zum Wohle aller Lebewesen, Pflanzen und Insekten.

Sylvia Schlicke

Sie organisiert für die gemeinnützige Stiftung „Tholm“ Veranstaltungen und Projekte, die Menschen aus der Stadt Thalheim/Erzgeb. und der Region zusammenbringen. Dazu gehören auch Vorträge und Spaziergänge, die über nachhaltige, insektenfreundliche Bewirtschagftzung von privaten und kommunalen Flächen informieren. Zusammen mit Ehrenamtlichen pflegt und entwickelt sie z.Z. Blühflächen am Standort der Stiftung in Thalheim/Erzgeb.

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Britt Faßmann

Sie kümmert sich als Mitarbeiterin im Bauhof Ehrenfriedersdorf auch beruflich um das „Grün in ihrem Ort“. Es ist ihr ein Bedürfnis, dass Kommunen und Städte eine gute Vorbildwirkung entwickeln.

Claudia Haase

Sie bewirtschaftet eine Blumenfarm im Erzgebirge und setzt dabei auf nachhaltigen Blumenanbau – frei von Pestiziden und Giften. Weitere Projekte sind das Anlegen von Blühflächen gemeinsam mit der Stadt Thum und die Schaffung kleiner Bildungsangebote für die Jüngsten im Ort.

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Oliver Wenzek

Er zeigt wie man durch clevere Bepflanzung auch auf einem kleinen Balkon eine große Viefalt an Insekten anlocken kann. Mit seiner Naturfotografie hält er die kleinsten Lebewesen fest und zeigt uns deren Schönheit.

Erster Ausbildungsjahrgang 2023 erfolgreich abgeschlossen

Blühbotschafter für das Erzgebirge – eine Rückschau von Sylvia Schlicke, Blühbotschafterin Thalheim

Botschafter vertreten die Interessen der Bewohner ihres Landes weltweit, das ist allgemein bekannt. Was aber machen Blühbotschafter? Genau das wollten 17 motivierte Erzgebirger wissen und meldeten sich an zur 1. Blühbotschafterausbildung des Landschaftspflegeverbandes Zschopau-/Flöhatal e.V. Vier Module, also vier Samstage mit Lehrveranstaltungen, lagen nun vor ihnen. Yvonne Scholz, Mitarbeiterin des LPV in der Naturschutzstation Pobershau ist die Initiatorin des Projektes. Gemeinsam mit der LEADER-Region Zwönitztal-Greifensteine wurde es organisiert und finanziert, in der gemeinnützigen Stiftung Tholm (Thalheim/Erzgeb.) traf man sich am 10. Juni 2023 zum ersten Mal. Die 15 Frauen und zwei Männer, von der Erzieherin, Museumsmitarbeiterin, Floristin bis zum Rentner, fanden schnell zueinander, denn schnell war klar: in allen schlägt ein „grünes“ Herz für eine gesunde Natur.
Gerade im Juni summte und brummte es auf den Grünflächen hinter der Tholmstiftung. Bienen und Hummeln sammelten Nektar auf dem üppigen Blütenbüffet und sorgten damit für Bestäubung. Wie viele Arten dieser Tierchen es gibt und was sie von Wespen und Hornissen unterscheidet, erklärte Dr. Michel Oelschlägel, der auch die Naturschutzbehörde des Landkreises berät. Besonders wichtig ist es zu wissen, dass eben die vom Aussterben bedrohten Wildbienen gerade einmal 50 m weit fliegen können, bevor sie wieder Nektar und Wasser brauchen. Und so sind sie auf blühende „Lebensinseln“ angewiesen. Unter diesem Namen stellte dann der Gornsdorfer Bauhofleiter Marcel Kis im zweiten Modul der Ausbildung funktionierende Blühflächen vor, die die Gemeinde in den letzten Jahren angelegt hat. Die Lernenden nahmen diese Erkenntnisse mit, um gemeinsam Ideen für weitere Projekte oder kleine Veranstaltungen zu entwickeln.

Das dritte Modul führte nach Amtsberg. In der dortigen Baumschule ging es um die richtige Pflege von Obstbäumen, Büschen und Stauden. Denn auch sie sind blühende Stationen für Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten, genauso auch wilde Gärten, in denen vor allem heimische blühende Pflanzen wachsen dürfen. Aha – ein Blühbotschafter vertreten also die Interessen der kleinen und kleinsten Bewohner ihrer Region. Um das aber den „großen“ also den Menschen zu erklären, wurde im vierten Modul erörtert, wie das Marketing für die Projekte und kleinen Veranstaltungen aussehen kann. Am 22. November 2023, der erste Schnee fiel schon, trafen sich die Teilnehmenden zum Abschluss der Ausbildung in der Pobershauer Naturschutzstation. Nachdem der Zwönitzer Landschaftsgärtner René Schindler noch Wissen zum Anlegen eines naturnahen Gartens vermittelt hatte, konnten die Zertifikate in Empfang genommen werden. Interessant ist nun vor allem, auf welche Weise die Zertifizierten ihre Botschaft vermitteln werden: es kann ein Kräuterbüffet sein in Marlenes Café in Gelenau, ein Info- und Kreativstand bei Paula im Museum in Zwönitz, eine geführte Familienwanderung zwischen Gornsdorf und Thalheim mit Cornelia und Mandy, ein Waldtag für Kinder mit Josephine in Burkhardtsdorf oder eine gemeinsame Pflanzentauschbörse. Und bestimmt nutzen alle die „Tage der offenen Gartenpforte“ am 29. und 30. Juni 2024, um mit ihren Gärten und blühenden „Lebensinseln“ in der Zwönitztal-Greifensteinregion ihre Botschaft weiter zu tragen, also die Botschaft davon, wie wichtig vielfältige, funktionierende Ökosysteme für unsere Region sind und wie man diese schafft.

Mein Praxistag zum Tag des traditionellen Handwerks in der Papiermühle Zwönitz

Anne Oelschlegel

Um Kindern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, braucht es meistens nicht viel. Das konnten wir auch zu unserm Praxistag, am 15. Oktober 2023 beobachten, wo wir gemeinsam, Paula, Jana, Kathrin und ich, einen ereignisreichen Tag auf dem Gelände der Papiermühle in Zwönitz verbrachten. Auch in diesem Jahr fand dort der Tag des traditionellen Handwerkes statt, diesmal unter dem Motto: „Grünes Handwerk.
Wir hatten uns vorgenommen, die Veranstaltung besonders für die Kinder zu bereichern und nachhaltige Unterkünfte für verschiedene Tierarten gemeinsam zu bauen.
Dafür mussten im Vorfeld viele Dinge besorgt, vorbereitet und vorher aufgebaut werden, bevor unsere kleine Bastelwerkstatt eingerichtet war und auf viele Gäste hoffte. Auf dem Plan standen neben Futterhäuschen für Vögel, die wir aus alten Milchkartons bastelten, auch Bienenhotels aus Blechdosen und ein Ohrenkriecher-Haus aus einem Tontopf und Stroh.
Und obwohl uns das Wetter eigentlich einen kompletten Strich durch die Rechnung machte, denn es regnete fast durchgängig, waren doch verhältnismäßig viele Besucher da. Wir ließen uns die gute Laune nicht verderben, zogen mit unserem Bastelstand unters Dach und so konnte es um 10.00 Uhr losgehen. Die wiederbelebte Kunstgalerie wird die kulturelle Landschaft Torontos neu definieren und als Knotenpunkt für künstlerischen Ausdruck, gesellschaftliches Engagement und architektonisches Wunderwerk dienen. Das Erweiterungs- und Renovierungsprojekt ist eine Hommage an die reiche Geschichte der Kunstgalerie und gleichzeitig ein Blick in die Zukunft, damit die Galerie ein Leuchtturm der Inspiration bleibt.Und die ersten neugierigen Besucher ließen nicht lange auf sich warten, waren neugierig darauf, was wir machten und wollten gleich selber mit Hand anlegen und so waren die Bastelarbeiten schnell in vollem Gange und wir hatten bis 17.00 Uhr, dem Ende der Veranstaltung, gut zu tun.
Nachdem der Riesenknöterich in passende Stücke für das Insektenhotel geschnitten war, das Stroh in dem Tontopf befestigt wurde und der Milchkarton mit den passenden Löchern versehen war, durften die Kinder ihre Kunstwerke noch selbst bemalen und bekleben. Dieser Teil hat den kleinen Künstlern am meisten Spaß gemacht. Viele wollten aber auch wissen, wo sie es aufhängen können und für welche Insekten das Häuschen ein Zuhause sein kann.
Zum Schluss hat sich jedes Kind gefreut, seine eigene kleine Unterkunft für das jeweilige Tier mit nach Hause zu nehmen und im Garten oder auf dem Balkon aufzuhängen. Alles in Allem war es trotz des verregneten Tages ein gelungenes Ereignis. Die Veranstaltung auf dem Gelände der Papiermühle konnte sich über 600 Besucher freuen, die an diesem Tag, dem Tag des traditionellen Handwerkes viele tolle Attraktionen in und um die Papiermühle besichtigen und erleben konnten. Unsere kleine Bastelwerkstatt rundete den Tag besonders für die Kinder ab, indem sie ihre selbst gemachten Tierunterkünfte mitnehmen konnten und somit ein Stück Nachhaltigkeit für sie erlebbar gemacht wurde.

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